Praxistest: Sony Alpha 7R II + Sony FE 24-70 mm 4 Vario-Tessar T* ZA OSS

Praxistest: Sony Alpha 7R II + Sony FE 24-70 mm 4 Vario-Tessar T* ZA OSS

Sony A7R II + 24-70mm - Ein Allrounder mit Vorzüge

Als 2014 die Sony Alpha-Reihe Verstärkung bekam, ging ein merklicher Ruck durch die Fotowelt. Innovative Features, kompakte Abmaße und bedürfnisoptimierte Komponenten waren all jene Dinge, die die Serie rund um die Sony Alpha 7 auszeichnete. Fotografen erkannten den Vorteil eines spiegellosen Systems und wechselten. Eine Debatte um die Vorteile des jeweiligen Systems brach vom Zaun. Doch ein Gewinner stand immer fest: Sony, denn dieser Name war 2014 werbewirksam in aller Munde. Mittlerweile bekam die 7er-Serie erneut Verstärkung in Form der 2. Generation. Der folgende Test soll zeigen, wie sich die Alpha 7R II in meinem Praxistest schlug und wo die Unterschiede zum Vorgänger liegen.


Design, Handling und Verarbeitung

In Sachen Design und Verarbeitung gleicht die 7R II ihrem Vorgänger. Beide teilen sich ihr tiefschwarzes, mattes Aluminiumgehäuse, die Anordnung der einzelnen Bedienelemente blieb größtenteils gleich. Veränderungen des Layouts sind in erster Linie der Tatsache zu schulden, dass der Handgriff nun wuchtiger ist und damit noch mehr Stabilität im Alltag bringen soll. Der Auslöser wirkt jetzt dezidierter und ist wieder an gewohnt ergonomischer Stelle zu finden, war der Auslöser doch etwas gewöhnungsbedürftig beim Vorgänger platziert. Des Weiteren hat sich nun ein Daumenrad auf dem Handgriff eingefunden, was das Ausführen  präziser Einstellungen merklich verbessert und vereinfacht. Alles in allem also in Sachen Handling und Design eine echte Evolution, eine Revolution war nicht nötig und blieb so aus.


Die Bildqualität im Zentrum der Aufmerksamkeit

Doch viel wichtiger sind für mich die inneren Werte der Sony Alpha 7R II, denn wie so oft ist eine schöne Verpackung – in diesem Falle das hochwertige Gehäuse – nur die halbe Miete. Allerdings komplettiert sich letztere, betrachtet man die technischen Raffinessen und Basics, auf welche Sony in seinem neuen  Flaggschiff setzt. Das Herzstück der Kamera bildet der große Vollformat-Sensor, der mit 42.4 Megapixeln eine Auflösung der Mittelformatklasse erreicht und mit hervorragender Bildqualität überzeugen konnte. In Sachen Detailauflösung und Kontrastumfang ist der Sensor eine Wucht. Nicht nur in der RAW-Einstellung, sondern auch im JPEG-Format haben die Bildergebnisse eine hohe Detailauflösung in Licht und Schattenbereichen. Die Egal ob Wildlife, Still-Life oder Makro – die Resultate stimmten immer.
Doch solch eine hohe Auflösung bringt normalerweise auch Nachteile mit sich, die vor allem in Form von häufigem Bildrauschen auftreten. Doch vollformat-typisch hielt sich dieses schon beim Vorgänger in Grenzen, bei der A7R II geht Sony dennoch einen ganz neuen Weg, um professionellen Standards gerecht werden zu können. Denn als weltweiter erster Vollformatsensor kommt jener mit einer Hintergrundbelichtung daher. Daraus resultieren gestochen scharfe Aufnahmen, einer bis zu 3,5-mal schnellere Verarbeitung der großen Bildmengen und dennoch ein solch gutes Rauschverhalten, sodass Sony bei seinem Vorzeigemodell eine ISO-Empfindlichkeit bis einschließlich ISO 102.400 gewährleistet. In der Praxis konnte ich Werte bis 6400 ISO gut verwenden. Darüber wurde das Farb- und Helligkeitsrauschen für meinen Geschmack zuviel. Der 42 Megapixelsensor ermöglicht zudem starke Ausschnittvergrösserungen ohne große Detailverluste in Kauf zu nehmen.

24-70mm - lichtstark und praxistauglich

Apropos lichtstarke Optik: In meinen Tagen des Testens habe ich das 24-70mm mit einer Blende von 4.0 wirklich schätzen gelernt.  Durch die hohe optische Güte werden Geistereffekte nahezu immer eliminiert, Verzeichnungen und chromatische Aberrationen fielen im Test nicht negativ auf. Die gewohnte Verarbeitung und Zeiss-Qualität macht sich auch bei diesem Objektiv bemerkbar, sodass es annähernd mit Festbrennweiten mithalten kann. Außerdem kommt es mit einem Spritzwasserschutz daher und gibt so auch unter raueren Bedingungen eine gute Figur ab. In Verbindung mit dem 5-Achsen-Bildstabilisator der 7R II werden auch längere Brennweiten kein Problem, verwacklungsfreie Aufnahmen bei längeren Belichtungszeiten aus der Hand waren im Test problemlos möglich, was nicht zuletzt dem guten Handling des Objektivs geschuldet ist. Außerdem präsentierte sich der Autofokus im Vergleich zum Vorgänger merklich schneller, und dank Kantenabhebung (wahlweise auf Display oder im elektronischen Sucher) macht auch das manuelle Fokussieren viel Spaß und bringt so neue Perspektiven und ein neues Gefühl der Fotografie mit sich. Rundum also eine gelungene Kombination, die jede fotografische Situation meistert.

Tags: Sony, Praxistest
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