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Kameras für Vlogging

Kameras für Vlogging kaufen: Welche Modelle eignen sich am besten?

Natürlich lassen sich Videoaufnahmen auch mithilfe eines Smartphones durchführen. Dann müssen sich Filmende jedoch auf eine schlechte Bild- und Tonqualität mit wenigen Details einstellen. Wer regelmäßig Vlogs aufnehmen und sie mit der Welt teilen möchte, sollte deshalb in eine professionelle Kamera investieren, die die richtigen Voraussetzungen dafür bietet.



Was ist Vlogging überhaupt?

"Vlogging" ist ein Kofferwort, das aus den beiden Begriffen "Video" und "Blogging" zusammengesetzt wird. Es bezeichnete ursprünglich die Aufzeichnung eines Tagebuchs in Videoform, wird heute jedoch für jegliche Formen von Internetvideos angewandt, die auf dem Erlebnis des Filmenden basieren. Die meisten professionellen Vlogger bezeichnen sich jedoch gar nicht mehr als solche, sondern nutzen eher die Begriffe "Influencer" oder "Content Creator".

Bekanntheit erlangten Vlogs vorrangig durch den Aufschwung von YouTube und anderen Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram. Am beliebtesten war das Format lang in der Reisebranche - Videos hießen dann beispielsweise "Italien-Vlog" oder "Reisevlog in Madeira". Heute hat sich die Popularität des Vlogs ausgeweitet: Durch die Pandemie gibt es immer mehr Menschen, die sich zuhause filmen und dafür eine professionelle Kamera benötigen. Die Kamera-Hersteller wittern hier selbstverständlich eine gute Gelegenheit und bringen deshalb vermehrt Vlogging-Kits auf den Markt.

Besonderheiten von Vlogging Kameras

Eine Vlogging Kamera muss selbstverständlich über sehr gute Videoeigenschaften verfügen. Dazu zählen beispielsweise eine hohe Auflösung von beispielsweise 4K, ein Autofokus für Gesichter, ein um 180 Grad klappbares Display und ein Bildstabilisator. Das schwenkbare Display ist vonnöten, damit die Vlogger sich beim Filmen selbst sehen und die Aufnahme überprüfen können.

Da die wenigsten Vlogger in ihren Videos schweigen, darf auch die Tonqualität nicht vernachlässigt werden. Die meisten Kameras sind darauf nicht ausgelegt. Wer sich eine Kamera für YouTube kaufen möchte, sollte deshalb darauf achten, dass die Kamera über einen Anschluss für ein externes Mikrofon verfügt.

Viele Vlogging-Kameras besitzen mittlerweile auch WLAN und/oder Bluetooth, um eine einfachere Anbindung zum Smartphone zu gewährleisten. So können Vlogger Livestreams durchführen oder ihre Videos ganz ohne Verkabelung im Internet hochladen. Eine weitere sinnvolle Funktion ist die Möglichkeit zum Hochkant-Filmen: Die meisten Internetvideos werden immerhin auf Smartphones konsumiert, die natürlich vertikal gehalten werden.

Die besten Kameras für Vlogger

Sonys allererste Vlog-Kamera ist die Sony ZV-1II, die sich besonders als Vlogging-Kamera für Einsteiger anbietet. Die Sony ZV-1II erlaubt Videoaufnahmen in 4K und HDR, sie verfügt über ein lichtstarkes Objektiv, einen schnellen Autofokus und einen optischen Bildstabilisator. HDMI- und USB-Ports sind genau wie WiFi- und Bluetooth-Anbindungen verfügbar, für das integrierte 3-Kapsel-Mikrofon gibt es sogar einen Windschutz. Fortgeschrittene können auf die Sony ZV-E10 umsteigen, die zusätzlich mit einem Wechselobjektiv, einem kleineren Schärfentiefebereich und höherer Lichtstärke aufwarten kann. Für Profis, die Wert auf Vollformat legen, hält Sony außerdem die Sony Alpha 7C bereit.

Im Canon-Lager empfiehlt sich als Anfänger-Kamera vor allem die Canon G7 X Mark III. Ähnlich wie bei Sony gibt es auch hier einen 1 Zoll CMOS-Sensor mit 20 Megapixeln. Außerdem bietet die G7 X Mark III ein 24-Millimeter-Weitwinkelobjektiv mit 4,2-fachem Zoom, einen klappbaren Bildschirm und die Möglichkeit, mit 4K zu filmen. Wie die meisten Canon-Modelle erlaubt es selbst diese Einsteigerkamera, Inhalte mithilfe eines WLAN-Moduls direkt auf YouTube zu streamen.

Fortgeschrittene können auf die Canon EOS R10 zurückgreifen, eine besonders leichte, spiegellose Systemkamera mit Wechselobjektiv. Der Touchscreen ist erneut klappbar und verfügt über ein intuitiv bedienbares Menüsystem. Eine besondere KI-Technologie erlaubt eine fortschrittliche Motiverkennung, der 25,5-Megapixel-Sensor ist spezialisiert auf Aufnahmen bei schlechter Belichtung. Möglich ist auch das Filmen im Hochformat.

Mit der Nikon Z fc bietet auch der Hersteller Nikon sein eigenes Vlogging-Gerät an. Hier handelt es sich sogar um ein gesamtes Kit, in dem auch ein 16-50-mm-Objektiv, ein Sennheiser-Mikrofon und ein SmallRig-Stativgriff enthalten sind. Die Z fc verfügt über ein spiegelloses System mit einem 21,5 Megapixel CMOS Sensor, einer Fernsteuerung und manuellen Einstellrädern für ISO und Belichtungszeit. Wie auch die Modelle von Canon besitzt die Nikon Z fc die Möglichkeit zum Live-Streaming.

Welche Objektive sind zu gebrauchen?

Zum Vlogging eignet sich am besten ein klassisches 16-bis-35-mm-Objektiv. Längere Brennweiten führen oft zu sehr knappen Bildausschnitten, sodass nur das Gesicht des Vloggers als Nahaufnahme gezeigt wird. Eine Alternative kann ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv mit Festbrennweite darstellen.

Grundsätzlich gilt: Die Lichtstärke des Objektivs verliert an Bedeutung, je mehr Licht der Vlogger zur Verfügung hat. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn man komplett unabhängig vom Hintergrund arbeiten möchte, an den verschiedensten Orten und vielleicht sogar bei Nacht filmt. Doch auch dann sollte in den meisten Fällen ein Objektiv mit einer Blende von 2.8 oder 4.0 ausreichen.

Je nach Kamerahersteller empfehlen sich für das Vlogging zum Beispiel die folgenden Objektive:
- Sony: SEL 16-50mm 3.5-5.6 OSS PZ oder SEL 10-20mm 4.0 PZ G
- Canon: RF 16mm 2.8 STM oder RF-S 18-45mm 4.5-6.3 IS STM
- Nikon: DX Z 16-50mm 3.5-6.3 VR - in schwarz und silber erhältlich

Nützliches Zubehör für hochwertige Vlogs

Eine hohe Videoqualität kann durch ein Stativ wie beispielsweise das Canon HG-100TBR sichergestellt werden. Noch wichtiger als die Videoqualität ist jedoch der Ton. Empfehlenswert ist beispielsweise das drahtlose Rode Wireless GO Mikrofonsystem.

Unabdingbar für 4K-Videoaufnahmen ist zudem eine schnelle Speicherkarte. Viele Filmer greifen beispielsweise auf die SanDisk Extreme Pro zurück, die Speicherplatz für hochwertige Videos, eine U3-Spezifikation und extrem hohe Übertragungsraten bietet.

Wer seine Vlogs größtenteils in Innenräumen aufnimmt, kann auch in künstliche Beleuchtung investieren. Für die Ausleuchtung eines ganzen Raumes bieten sich vorrangig Softboxen an. Liegt der Fokus stattdessen auf einem Gesicht, beispielsweise in einem Make-Up-Tutorial, ist ein Ringlicht am besten geeignet.

Zuletzt empfinden es viele Vlogger als sinnvoll, sich eine professionelle Software zum Schneiden ihrer Videos anzuschaffen. Die meisten YouTuber greifen dabei auf Adobe Premiere Pro oder das Mac-Programm Final Cut Pro X zurück. Da diese jedoch recht teuer sind, rentieren sich gerade für Einsteiger auch kostenlose Open-Source-Programme.