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Praxistest: Nikon D500 + AF-S NIKKOR 16-80mm 2,8-4 E ED VR + AF-S NIKKOR 85mm 1,4 G

Actionreiche Sportaufnahmen auf Distanz, die Reportage einer Hochzeitszeremonie – indoor und outdoor – und schließlich die klassische Reisereportage – All diese Einsatzfelder decken die meisten Fotografen mit Vollformatkameras ab, wenngleich auch diese nicht optimal geeignet sind, hinsichtlich des Rauschverhaltens und der Gesamtauflösung doch aber immer führend waren. Doch mit der D500 nimmt sich Nikon dieser Thematik an und erweitert so das APS-C-Portfolio um eine weitere Kamera, die allerdings mit allerlei Features des großen Bruders, der Nikon D5, gespickt ist; unter Anderem erstmals mit 4K-Videoauflösung, Touchscreen und Wifi.



Nikon D500 – Design und Verarbeitung

Die Verarbeitung ist auf einem sehr hohen Niveau, es sind allerlei Dichtungen vorhanden die das Gehäuse vor Feuchtigkeit und Staub schützen, welchen zum Großteil aus Magnesium und Carbon besteht. Dies macht die Nikon D500 mit gerade einmal 760g zu einem wahren Leichtgewicht in dieser Klasse und ist daher auf Reisen stets schweren Gehäusen mit Vollformatsensor vorzuziehen. Der Handgriff ist weit ausgeprägt, was eine gute Griffigkeit mit sich bringt, der optische Sucher sehr groß und klar, dafür fällt jedoch der integrierte Blitz weg. Das 3,2" große, mit 2,4 Mio. Pixeln bestückte Touch-Display ist bestens zur ersten Bildkontrolle in der Kamera geeignet und lässt sich zudem horizontal nach oben und unten klappen. Als Speichermedien stehen SD-Karten und die rasant schnellen XQD-Karten zur Wahl, hierfür bietet die Nikon D500 jeweils einen Slot. Zwar kommt die Kamera mit einer etwas reduzierten Auflösung von 20,9 Megapixeln daher, dies führt jedoch zu einem extrem guten Rauschverhalten, auch bei hohen ISO Werten, sowie einem erhöhten Dynamikumfang. Mit den beleuchteten Rücktasten, sowie dem ebenfalls beleuchteten, großen Schulterdisplay lassen sich Einstellungen auch in völliger Dunkelheit schnell vornehmen. Das Phasen-Autofokusmodul der D500 besitzt 153 Messfelder, von denen 99 Kreuzsensoren sind. Sportfotografen dürfen auch von der Brennweitenverlängerung profitieren, wie auch von den schnellen Serienaufnahmen mit 10 Bildern/s für ganze 20 Sekunden.

Nikon AF-S NIKKOR 85mm 1:1,4 G – der lichtstarke Klassiker
Als Festbrennweite gehört das 85mm-Objektiv zur Standardausrüstung für alle Porträtfotografen, da der Bildlook stets als unvergleichlich und Alleinstellungsmerkmal empfunden wird. Vor allem die Proportionen des Gesichts werden aufgrund der eher telelastigen Brennweite als besonders ästhetisch und vorteilhaft wahrgenommen, wobei sich dieser Effekt nochmals leicht am DX-Sensor aufgrund des Cropfaktors verstärkt. Zudem ist der Autofokus als sehr treffsicher zu bezeichnen, was bei schnellen Momenten und Posen durchaus Hektik und Bildverluste erspart. Das Bokeh, das einerseits durch die hohe Brennweite generiert wird,
andererseits aber natürlich auch durch die Offenblende, sodass in Summe ein überaus weiches Bokeh entsteht, das mit einer schmalen Schärfeebene einhergeht, die allerdings durch eine kristallklare Schärfe überzeugt. So lassen sich Bilder mit einer exakten Komposition versehen, die den Blick des Betrachters auf wesentliche Merkmale lenkt. Zudem überzeugt es, festbrennweitentypisch, mit einer exzellenten Abbildungsleitung, an die Zoomobjektive nicht heraneichen.

Nikon AF-S NIKKOR 16-80mm 1:2,8-4 E ED VR
Das neue Standardzoom für Kameras im DX-Format gliedert sich durch seine hochwertige Verarbeitung konsequent ein und besticht durch seine sehr gute Abbildungsleistung. Damit setzt es den kompromisslosen Ansatz der D500 fort. Dank des schnellen Autofokus, der im Zusammenspiel mit dem Autofokusmodul der D500 Hand in Hand arbeitet, sitzt der Fokus stets auf dem Punkt und kann als sehr treffsicher tituliert werden. Ein weiteres Feature dürfte ganz klar die lichtstarke Offenblende über den Brennweitenbereich sein. Zwar ist diese nicht konstant, erstreckt sich aber mit 2,8-4 über ein Maß, das sich ideal für Porträts eignet. Dank der großen Offenblende lässt sich so ein sehr weiches und harmonisches Bokeh generieren, das Porträts einen eigenen Stil verleiht. Kreisrunden Blendenlamellen sind für letzteren verantwortlich, eine hochwertige Vergütung schützt das Objektiv und verhindert auch das Entstehen von Sunflares, die den Kontrast stark vermindern. Mit gerade einmal 480g fügt es sich zudem gut ein und dürfte die erste Wahl für alle Fotografen sein, die flexibel agieren müssen, zum Beispiel bei Hochzeitsreportagen oder auf Reisen, wobei auch der integrierte Bildstabilisator eine beträchtliche Erleichterung darstellt.