Kamera reinigen - hilfreiche Tipps, Tricks und Methoden

Ob nach längerem Gebrauch, ob es sich bei der Kamera um ein Fundstück vom Dachboden handelt oder aber ob sich inzwischen Fussel auf der Linse abzeichnen - nach einiger Zeit ist eine gründliche Reinigung einfach unausweichlich.

Letztlich geht es nicht nur um das Wiederherstellen eines einwandfreien kosmetischen Zustandes, sondern auch um Hygiene und Abbildungsgenauigkeit.
Dieser Ratgeber verrät, wie die unterschiedlichen Kameratypen am besten gereinigt werden und welche Tools oder Reinigungsmittel für die Kamera erforderlich sind.

Kamera und Objektiv reinigen - wie Schmutz entsteht und sich äußert

Kameras sind Werkzeuge für Fotograf*innen und damit auch Gebrauchsgegenstände.
Zu keinem Zeitpunkt lässt sich eine Atmosphäre garantieren, die so hermetisch sauber ist, dass es auf der System- oder Spiegelreflexkamera nicht auch zu Rückständen käme.

Das Greifen und Hantieren mit der Kamera, die Lagerung in der Tasche oder auf dem Regal, die Witterungsbedingungen und auch Objektivwechsel fordern mit der Zeit ihren Tribut.
So sieht die neue Digitalkamera bereits nach kurzem Gebrauch nicht mehr ganz fabrikneu aus.

Wirklich schlimm sind die meisten Verunreinigungen nicht und sie lassen sich auch entsprechend schnell beseitigen.
Meist handelt es sich dabei um Fettflecken oder Staub, der sich in den Rillen sammelt, seltener kommen allerdings Fussel auf Sensor oder Objektiv hinzu.

Hierbei handelt es sich nicht nur um kosmetische Makel, sondern diese Verunreinigungen wirken sich auch auf das aufgenommene Bild aus.

Zudem sollten Kameras auch deswegen regelmäßig gereinigt werden, um Kratzer und bakterielle Infektionen in den Augen zu vermeiden.
Wer vor allem draußen in der Natur fotografiert, sollte seine Ausrüstung nach jedem Einsatz reinigen.
Studio- und Portraitfotograf*innen müssen nur alle paar Monate zum fusselfreien Mikrofasertuch greifen.
Aber natürlich gibt es noch andere Tools, die helfen, die Kamera zu reinigen.

Kosmetische Makel entfernen - das sind die häufigsten Gebrauchsspuren

Die menschliche Haut gibt Fett ab, Cremes und Lotionen verschlimmern dieses Problem, aber bereits Hautkontakt zwischen Hand (oder Wange) und Kamera genügt, um Rückstände zu hinterlassen.

Vor allem mit den Jahren können diese Rückstände wirklich unschön werden, da das Fett dann sichtbare Spuren auf dem Kunststoff-Body hinterlässt.
So ist auf den ersten Blick sichtbar, wo die Kamera angefasst wird und dies stört den kosmetischen Eindruck wie auch den Wiederverkaufswert.
Selbst Griffigkeit und Beschriftungen gehen damit verloren, regelmäßige Pflege aber erhält eine einwandfreie Haptik und Optik.

Eine solche regelmäßige Reinigung empfiehlt sich natürlich auch für Kameragurte und -taschen.
Vor allem in Taschen sammeln sich schnell Krümel, Staub oder Sand. Kein optimales Ambiente für die eigene Fotoausrüstung.

Liegt das Gehäuse länger im Regal, so wandert auch Staub in die Ritzen und Schrauben.
Dieser kann mit der Pinselseite des Blasebalgs entfernt werden, auch ein regulärer Pinsel oder eine weiche Zahnbürste funktionieren hier gut.

Das wichtigste Tool für die Reinigung: das Mikrofasertuch

Ein ganz leicht eingefeuchtetes Mikrofasertuch mit einem Hauch Spülmittel entfernt frische Fettflecken und hält jeden Kamerabody sauber.
Mit Flüssigkeiten ist unbedingt immer dort Vorsicht geboten, wo Bajonett und Objektiv sich treffen.
Angefeuchtete Mikrofasertücher sind vor allem für den Handgriff und für den Touchscreen empfehlenswert.

Anders als Taschentücher oder T-Shirts fusseln Mikrofasertücher nicht und hinterlassen somit keine Spuren.
Zudem können sie gewaschen und wiederverwendet werden.

Das funktionalste Tool für Reinigung: der Blasebalg

Was aber tun, wenn der Schmutz sich nicht nur auf dem Gehäuse befindet?
Staub, Sand oder andere Verunreinigungen auf Sensor, Spiegel oder Optik wirken sich direkt aufs Bild aus und können bei nicht fachgemäßer Reinigung bleibende Schäden nach sich ziehen.
Unaufmerksames Abreiben des Spiegels kann diesen dauerhaft zerkratzen.

Ein Blasebalg ist ein kompaktes Tool, um Schmutz einfach wegzupusten.
Anders als beim Pusten durch den Mund pustet der Blasebalg ganz ohne Speichel, der macht viele Verunreinigungen noch schlimmer.
Selbst Druckluftdosen erzeugen in der Regel etwas Feuchtigkeit, zudem sind sie für die Reinigung sensibler Stellen an Objektiv oder Sensor ungeeignet.

Ein Blasebalg hingegen kann Staub- oder Sandkörner einfach wegpusten.
Mit einem Pinselaufsatz lassen sich so auch schwer erreichbare Stellen mühelos reinigen.
Auch für die oberflächliche Reinigung des Gehäuses und des Objektivanschlusses ist der Blasebalg bestens geeignet.

Das kompakteste und sensibelste Tool für die Reinigung: der Reinigungsstift

Ein Reinigungsstift (oder Lens Pen) ist eine filigranere Version eines Pinsels mit einigen Extras.
Der weiche Reinigungspinsel gehört hier zum Standard und so lassen Verunreinigungen sich mit dem Blasebalg wegpusten und mit dem Stift wegbürsten.

Ein Reinigungspad hilft zudem bei der Reinigung von Glaselementen am Objektiv oder dem Sucher.
Die Beschichtungen binden Schmutz und Fette und eine Kappe verhindert das Austrocknen.

Hinzu kommt der schlanke Formfaktor, durch den der Reinigungsstift bestens in jede Kameratasche (oder die eigene Jacke) passt.

Gerade im Einsatz zeigen sich die Stärken eines Reinigungsstiftes, der mühelos Fingerabdrücke oder eingetrocknete Wasserflecken abwischen kann
- kompakt und nützlich, auch für sensiblere Stellen.

Die Sensorreinigung - wann ist sie notwendig und sinnvoll?

Der Sensor ist das sensibelste und teuerste Teil einer digitalen Kamera.
Er sollte nur manuell gereinigt werden, wenn Partikel auf den Bildern sichtbar werden oder beim Blick auf den Sensor Partikel sichtbar sind.
Auch hier hilft oft bereits der Blasebalg.

Halten Verunreinigungen sich hartnäckig, so kommen spezielle Swabs zum Einsatz.
Diese werden in verschiedenen Sensorgrößen hergestellt, es handelt sich hierbei um Einwegtupfer.
Swabs werden mit einer speziellen Reinigungsflüssigkeit benetzt und anschließend über den Sensor geführt.

Auch Fachgeschäfte führen Sensorreinigungen durch.
Da es sich hier um einen sensiblen Prozess handelt, kann ein Gang ins Spezialgeschäft durchaus die bessere Wahl sein.

Viele neuere Kameras besitzen Funktionen, um den Sensor selbständig zu reinigen.
Dies funktioniert sowohl bei einer Spiegelreflex- wie auch bei einer Systemkamera.
Die Funktion findet sich ganz einfach im Menü.

Vereinfacht gesagt, werden Partikel hier vom Sensor geschüttelt.
Dies funktioniert zwar nicht immer, sollte jedoch der erste Schritt bei sichtbaren Verunreinigungen auf dem Sensor sein.

Sensorverunreinigungen erkennen

Ein Fussel (oder gar Kratzer) auf dem Sensor ist auch auf Bildern sichtbar.
Am deutlichsten sind solche Makel beim Fotografieren gegen helle Hintergründe (Himmel oder weißer Fotohintergrund), bei geschlossener Blende und Überbelichtung sichtbar.

Bleibt der Fleck auch bei Objektivwechsel an der gleichen Stelle, ist sehr sicher ein Partikel auf dem Sensor schuld.
In die Kamera zu leuchten und den Sensor zu betrachten, kann hier Aufschluss geben.

Kameralinse reinigen - auch hier gilt Obacht

Ein Objektiv besteht aus verschiedenen beschichteten Glaselementen, eine optimale Reinigung von Flecken muss hier mit einem fusselfreien Tuch oder dem Pad eines Reinigungsstiftes erfolgen.
Allerdings erst, nachdem Staub und Partikel gründlich mit einem Blasebalg entfernt wurden.
Generell empfehlen sich Aufschraubfilter für alle Optiken, an denen dies technisch möglich ist, um bereits im Gebrauch vor Verunreinigungen zu schützen.
Ein schneller Objektivwechsel kann zudem dabei helfen, die Gefahr von Witterungsrückständen zu minimieren, auf Optik und Sensor.
Wie auch der Sensor sind die Glaselemente eines Objektivs hochgradig empfindlich.

Camera Deep Clean - so funktioniert die gründliche Reinigung Schritt für Schritt

Vorbereitung:

Zum Reinigen von Gehäuse und Objektiv sollten alle abnehmbaren Teile wie die Blende des Suchers oder Sonnenblende entfernt werden.
Auch der Gurt sollte entfernt werden, ebenso die Akkus, um die Kamera nicht versehentlich anzuschalten.
Objektiv und Objektivdeckel können an der Kamera bleiben, wenn Spiegel oder Sensor nicht gereinigt werden.

Staub:

Anschließend werden mit Blasebalg und Pinsel Staub und andere Partikel von der Kamera entfernt, auch die Rillen sollten hierbei gründlich gereinigt werden.

Fett und andere Flecken:

Als Reinigungsmittel für die Kamera kommt entweder eine leicht alkalische Mischung (Wasser mit sehr wenig Spülmittel) zum Einsatz oder ein wenig Glasreiniger.
Auch leichte Desinfektionsmittel können zum Einsatz kommen und sind besonders gut zum Reinigen des Suchers oder Displays geeignet, da sie verdampfen.
Enthalten diese zu viele Duftstoffe, können sie jedoch Flecken hinterlassen. Es empfiehlt sich das Entfernen mit dem Mikrofasertuch.

Sucher:

Der Sucher kann wie eine Brille auch mit dem Mikrofasertuch gereinigt werden, nachdem ein Blasebalg zuvor alle Partikel entfernt hat.
Durch das Entfernen der Augenmuschel wird der Sucher besser zugänglich.
Am Sucher können sich Staub und Wasserflecken sammeln, zudem kann es zu bakteriellen Verunreinigungen kommen, vor allem wenn mehrere Fotograf*innen sich eine Kamera teilen.

Objektiv:

Grundsätzlich ist das vordere Glaselement stark der Witterung ausgesetzt und sollte regelmäßig von Staub befreit werden.
Bei korrekter Handhabung und schnellem Objektivwechsel sollten das hintere Glaselement und der Sensor besser geschützt sein.
Wichtig ist das Entfernen von Partikel und das anschließende Reinigen mit dem Lens Pen.

Spiegel:

Eine Spiegelreflexkamera verdeckt den Sensor durch die Spiegelklappe, hier können sich Partikel sammeln.
Der Blasebalg ist auch hier die erste Bastion gegen die Verunreinigungen.
Zunächst wird die Optik entfernt und der Staub aus der kopfüber gehaltenen Kamera vom Spiegel gepustet.
Dies verhindert ein tieferes Eindringen der Partikel in die Kamera.

Sensor:

Der Sensor sollte nur gereinigt werden, wenn er verschmutzt ist.
Die Umgebung sollte hierfür möglichst staubfrei sein - im Zweifel ist der Gang ins Fachgeschäft empfehlenswert.

Fazit - Saubere Kamera, saubere Arbeit

Wie Elektronik im allgemeinen sollten auch Kameras entsprechend ihres Gebrauches sauber gehalten werden.
Allein im Sinne von Hygiene und Haptik sollte eine Spiegelreflex- oder Systemkamera auch so sauber sein, dass man sie gerne in der Hand hält.
Zudem hilft eine regelmäßige Pflege und Reinigung dabei, Schmutz und Partikel zu entfernen, ehe man diese erst bei der Bildbearbeitung bemerkt.
Kameras und Optiken sind teure Präzisionsinstrumente und sollen möglichst lange halten, allein deswegen empfehlen sich Reinigung und Schutz.

 

Wir übernehmen das für Sie!

Wir wissen, wie wichtig Ihre Kamera für Sie ist und deshalb bieten wir Ihnen eine professionelle Reinigung, um sicherzustellen, dass sie immer in Top-Zustand bleibt.
Unsere erfahrenen Techniker verwenden nur hochwertige Reinigungsmittel und -werkzeuge, um sicherzustellen, dass Ihre Kamera gründlich und schonend gereinigt wird.
Unser Service umfasst die Reinigung des Kameragehäuses, der Objektive, des Sensors, der Spiegel und anderer Teile. 
Wir entfernen Staub, Schmutz und Fingerabdrücke, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. 
Wir reinigen auch alle schwer zugänglichen Stellen, um sicherzustellen, dass Ihre Kamera vollständig gereinigt wird.
Eine regelmäßige Reinigung hilft, die Lebensdauer Ihrer Kamera zu verlängern und die Bildqualität zu verbessern.
Kontaktieren Sie uns noch heute über unser Kontaktformular, um Ihre Kamera wieder in Top-Zustand zu bringen!

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