Praxistest: Sony Alpha 7S II + Sony FE 16-35mm 4.0 + Sony FE 70-200mm F4.0 G OSS

Praxistest: Sony Alpha 7S II + Sony FE 16-35mm 4.0 + Sony FE 70-200mm F4.0 G OSS

Low-Light-Wunder und weitreichende Verbesserungen - Sony Alpha 7S II
Höher, schneller, weiter! – So oder so ähnlich lassen sich die aktuellen Entwicklungen des Kameramarktes gut beschreiben. Galten vor wenigen Jahren noch 8 Megapixel als Spitzenwert, so greifen einige Hersteller schon auf ganze 51 Megapixel zurück. Doch Sony geht da mit der Alpha 7-Serie einen anderen Weg, zumindest partiell. Stehen den Nutzern mit der 7 II, 7R, und 7R II gute Allrounder und wahre Auflösungswunder zur Verfügung, so geht Sony mit der Alpha 7S und 7S II einen gänzlich anderen Weg. Mit gerade einmal 12 Megapixeln erscheint die Kamera niedriger aufgelöst als so manches Smartphone, doch dass diese Rechnung aufgeht, zeigen die Verkaufsstatistiken. Denn dank der wenigen aber deutlich größeren Pixel resultieren die Ergebnisse mit sehr geringem Rauschen. Mittlerweile stellte Sony bereits die zweite Version des Low-Light-Wunders vor.

Haptik & Verarbeitung
Entnimmt man die Kamera der mattschwarzen Umverpackung fällt zuerst das geringe Eigengewicht der Kamera positiv auf, denn trotz des großen Vollformatsensors erscheint auch die 7S II smart und handlich. Selbst mit Akku wiegt die kompakte Kamera gerade einmal 617g – das macht sie zum perfekten Begleiter für längere Erkundungstouren und Reportage-Trips. Neu ist der überarbeitete Handgriff, an dessen Oberseite nun auch der Auslöser günstiger positioniert ist. In Sachen Verarbeitung liegt der Zuwachs des Vollformat-Portfolios gleichauf mit seinen „Geschwistern“. Das hochwertig anmutende Magnesiumgehäuse geht Hand in Hand mit den ebenfalls tadellos verarbeiteten Kunststoff-Komponenten und komplettiert so die Chassis zu ihrer Vollendung. Eben jene besticht durch nahtlose Zusammenfügungen, die in eine große Robustheit resultieren. Das macht die 7S II zu einem Allrounder, der auch widrigen Bedingungen entgegenstrotzt. Selbst Regenfälle oder besonders staubige Touren überstehen der Body und dessen Inneres problemlos.

Die inneren Werte
Eben letzteres lernte mehr als reine Modellpflege kennen. Denn abseits der haptischen Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger lassen sich auch im Inneren Modifikationen und Überarbeitungen finden. Zwar erfuhr der Sensor keine Änderungen, doch angesichts des überragenden Low-Light-Verhaltens war dies auch nicht notwendig. So kommt der Sensor weiterhin mit 12.2 Megapixeln aus, die eben jenes hervorragendes Rauschverhalten ermöglichen. Der Bildprozessor dagegen wurde durch den BionzX erneuert mit erweitertem Algorithmus. So entstehen Aufnahmen mit feinsten Details und minimalstem Rauschen. Im Bereich des Autofokus` lassen sich weitreichende Änderungen verbuchen. Zwar setzt Sony weiterhin auf den Kontrastfokus, doch dank der nun mit 169 bezifferten Fokusfelder, stellt die Kamera spürbar schneller scharf, im Videomodus gar doppelt so rasant.

Wesentlich interessanter ist die nun bereits im Body verbaute Stabilisierung, was auch den Einsatz vollständig manueller Objektive signifikant verbessert. Denn damit steht auch älteren Linsen eine optische Bildstabilisierung zur Seite, die Fotografen scharfe Fotos bei längeren Verschlusszeiten ermöglicht und Videografen ruhigeres Material zur Verfügung stellt. Letztere dürfen sich weiterhin über die hervorragende Auflösung des 4K-Materials freuen, das nach wie vor mit 30fps einen ausreichend großen Spielraum in der Postproduktion gewährt. Greift man hingegen auf Full-HD zurück, stehen mit 120fps solch hohe Bildraten zur Verfügung, die kinoreife Zeitlupen ermöglichen. Und gerade der hohe Dynamikumfang lässt im Videoschnitt keine Wünsche offen, der ungemein hohe ISO-Umfang ermöglicht auch bei völliger Dunkelheit noch vergleichsweise rauscharme Aufnahmen. Diese sind in der Tat bis ISO56000 völlig in Ordnung und selbst beim maximalen ISO-Wert 409600 sind die Ausnahmen für geringere Größen durchaus sehr gut verwertbar. So lassen sich ohne weiteres Naturspektakel wie die alljährlich präsenten Polarlichter dokumentieren. Mittels WiFi lässt sich auf dem Smartphone oder Tablet das Videogeschehen live mitverfolgen und nach Belieben beeinflussen, NFC und eine 100-prozentige Sucherabdeckung komplettieren das Gesamtpaket und runden den Allrounder gerade für Dokumentarfotografen und Filmer gelungen ab.

Landschaftsfotografen und Dokumentar-Filmer finden in dem 16-35mm-Weitwinkelobjektiv eine treue Kombination, die weitreichende Einblicke in das Leben und Naturgeschehen dieser Welt gewährt. Die Bilder erhalten durch die Brennweite und den gewünschten Effekt des Weitwinkelobjektives eine schöne Tiefe und lassen Landschaften interessanter und weit entfernter wirken, wie auf dem Bild unten zu sehen. Die Farben und Details werden in brillianter Qualität abgebildet, was durch die Kombination mit der Sony Alpha 7S II nochmals verstärkt wurde.

Letzteren sei das 70-200mm Teleobjektiv ans Herz gelegt, das sich optimal für Wildlife- und Sportaufnahmen eignet und dank einer durchgängigen Offenblende derart lichtstark ist, dass ein Nachkorrigieren der Belichtungsparameter wegfällt. Durch den hohen Brennweitenbereich von 70mm bis zu 700mm können weit entfernte Motive gestochen scharf fotografiert werden. Die Bildqualität überzeugt über den gesamten Zoombereich. Die Verarbeitung des Sony 70-200mm ist sehr hochwertig und durch den Bildstabilisator sowie dem Spritzwasserschutz wird das Objektiv komplettiert. Um trotz des Gewichtes von 840 Gramm verwacklungsfreie Aufnahmen zu erstellen, empfiehlt es sich ein Stativ zu verwenden. Ich habe mich für das solide Aluminiumstativ WF531B entschieden, welches bis zu 1,52 Metern ausziehbar ist und sich durch die hohe Stabilität auszeichnet.

Tags: Sony, Praxistest
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